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Stellungnahme zum Artikel „Kräuterdrogen“ in der Neu-Ulmer Zeitung

 

Nach dem Konsum einer “Kräutermischung” brechen zwei Schüler in Augsburg zusammen und keiner redet von Jugendschutz. Diese Kräutermischungen wirken ähnlich wie illegale Drogen, sind jedoch gefährlicher und schwerer zu verbieten. Jugendliche weichen häufig in diesen gefährlichen Graubereich aus, um strafrechtlicher Verfolgung zu entgehen.

Wie in vielen anderen Bereichen, könnte man auch im Bereich des Drogenhandels keinen perfekten, aber doch funktionierenden Jugendschutz etablieren. Man könnte die Verkäufer von Drogen verpflichten, nicht an unter 18- oder 21-Jährige zu verkaufen und dieses Verbot gewerbe- wie strafrechtlich untermauern, wenn der Vertrieb von Drogen nicht generell verboten wäre. Man könnte Drogenhändler dazu verpflichten, die Konzentration von psychoaktiven Substanzen, sowie deren Risiken und Nebenwirkungen auf der Verpackung zu nennen, wenn der Vertrieb von Drogen nicht generell verboten wäre.

In einer solchen Situation wären die beiden Jugendlichen schwerer an die “Kräutermischungen” herangekommen und falls doch, hätten sie wahrscheinlich das im Vergleich ungefährlichere Cannabis konsumiert. Bei dem ihre Annahme, dass zwei Züge keinen Kollaps zu Folge haben würden, richtig gewesen wäre.

Unsere Gesellschaft hat vieles unterlassen, um diese Jugendlichen vor den Auswirkungen von Drogen zu schützen. Doch effektiver Jugend – und Verbraucherschutz ist nur möglich, wenn Drogen legalisiert werden. Für den Augsburger Bundestagskandidaten der Piratenpartei, Claudius Roggenkamp, bleibt es daher dabei: “Drogen sind zu gefährlich, als das man sie Kriminellen überlassen könnte.” Als Piraten hoffen wir, dass nicht noch mehr Jugendliche am dogmatischen Festhalten an einer gescheiterten Verbotspolitik leiden müssen.

Für weitergehende Informationen:

Drogen- und suchtpolitische Position der Piratenpartei

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