Der Anschlag in Paris auf die Redaktion von Charlie Hebdo wird im Allgemeinen scharf verurteilt. Unisono stimmen hier auch die offiziellen Vertreter der Muslimverbände in diese Verurteilung ein.
Jetzt bloß nicht überreagieren, hat ja mit dem Islam nichts zu tun, ist die Devise. Und in der Tat, auch jetzt ist es falsch, jeden Muslim als potentiellen Terroristen zu verdächtigen, wie es nicht wenige in den Internetforen offenbar tun.
Zutiefst bestürzt nehme ich erneut zur Kenntnis, dass es Menschen gibt, die jähzornig morden und dabei Mohammed und Allah aufs Übelste beleidigen. Und ja, es ist eine Schande, dass aus den Reihen, in deren Name solche Taten verübt werden, kein Aufstand gestartet wird!
Alle, die sich heute wieder bemüßigt bzw. verpflichtet fühlen, den “guten Islam” zu verteidigen und lediglich die “Islamisten” zu kritisieren, sollten doch mal erklären, warum heutzutage Terrorismus überwiegend von Angehörigen dieser Religion verübt wird. Und wo bleibt eine vergleichsweise öffentliche Demonstration der guten Muslime gegen diese Terrortaten, wie damals gegen die Regensburger Rede von Papst Benedikt XI. in der islamischen Welt?
Oriana Fallacj verfasste die Aufsatzsammlung “Die Wut und der Stolz”, die in Italien eine Millionenauflage erreichte, in Deutschland aber kaum ähnliche Wirkung tun konnte, weil der Mainstream, was nichts anderes bedeutet als real zum Druck gekommene, nicht aber repräsentative journalistische Ausrichtung, Islamkritik mit Intoleranz gleichsetzt. Auf diese Weise verhindert die journalistische Zunft den Zuwachs an Wissen bei der Bevölkerung um das Wesen und auch die Kostbarkeiten dieser Religion
Die Muslime müssen zur Kenntnis nehmen, dass es neben von Schriften von Mirza Bashir ud-Din Mahmud Ahmad, der sowohl Koran als auch das Leben des Propheten in einem völlig untadeligen Licht darstellt, auch andere Ausrichtungen des Islam gibt. Nimmt man die Ahmadiyya Schriften als Grundlage für den Islam, so stellt er gewiss etwas Untadeliges und Anstrebenswertes dar. Die Ahmadiyya-Bewegung wird von den Muslimen selbst mitunter nicht akzeptiert. Sie ist eine Reformbewegung aus dem frühen 20. Jhdt. und predigt die Friedfertigkeit.
Es stimmt eben leider nicht nicht, dass Mohammed sich über diese Karikaturen lustig gemacht hätte, wovon „alle“ anscheinend überzeugt sind. Tatsache ist, dass nicht nur der Satiriker “Kab Ibn al Ashraf”, auf Wunsch Mohammeds von seinen Anhängern ermordet wurde, er hat auch andere durch Auftragsmorde töten lassen. “Abu Afak” ein alter Mann, wurde getötet, weil er Anekdoten über ihn verfasst hatte. “Asma bint Marwan” wurde getötet, weil er Mohammed für diese Tötung kritisierte. “Asma”, seine Tochter wurde ebenfalls getötet. Auch ihre Kinder wurden auf grausame Weise umgebracht. Auch dass Mohammed nur Verteidigungskriege führte ist falsch.
Auch die Bibel ist nicht frei von entsprechend blutigen Taten. Was fehlt ist eine kritische und zeitgemäße Bewertung des Koran und der anderen islamischen Schriften durch die Muslime selbst.
Betrachtet man jedoch die einschlägigen Foren, stellt man sogar fest, dass die Ablehnung des Terrors hier in vielen Fällen ergänzt wird (meist durch die Einleitung des Wortes „aber“) mit Rechtfertigungsversuchen, warum denn die islamistischen Terroristen nicht ganz so unrecht gehabt haben sollen. Sinngemäß etwa:“ Das geschieht der Redaktion Recht, wenn sie den muslimischen Glauben verunglimpfen“.
Jeder, der dieser Argumentation folgt, ist auf dem steilen und abschüssigen Weg in die islamistische Radikalisierung der Muslime.
Eine Gruppe muslimischer Fundamentalisten hat uns allen den Krieg erklärt. Sie hassen unsere Kultur, unsere Bücher, unsere Musik und – bei den schrumpfenden christlichen Kirchen – unseren Glauben. Sie dulden kein Recht und keine Demokratie, sie wollen keine Freiheit der Gedanken, selbstbewusste modere Frauen sind ihnen zuwider. Und Satiriker.
Die Ereignisse in Frankreich sind verabscheuungswürdig und widerlich. Aber die Diskussionen, die jetzt in Deutschland zum Islam befeuert werden, sind leider in höchstem Maße verlogen. Insbesondere wenn sich Politiker zu diesem Thema äußern. Solange Hassprediger und andere unsere Gesellschaftsform kritisierende Demagogen durch unser Land laufen und ungestraft ihre teilweise widerlichen Thesen im Rundfunk und im Fernsehen verbreiten dürfen und zum so genannten “Heiligen Krieg” aufrufen, Jugendliche aufhetzen, unterschwellig ein Gefühl der Unsicherheit verbreiten, aber nichts gegen diese ganz offensichtlichen Tendenzen unternommen wird, ist das Verhalten des Gesetzgebers und der zuständigen „Sicherheitsbehörden“ genauso verlogen.
Jeder, der hinter einem noch so kleinen „Aber“ eine wie auch immer geartete Rechtfertigung des Anschlags vorbringt, verdient es nicht anders, als mit den regelmäßigen Demonstrationen der PEGIDA-Bewegung konfrontiert zu werden. Denn auch die PEGIDA wird nicht müde, immer zu betonen:“ Wir sind keine Rassisten, aber…“.
Wie auch im Fall der Muslime verhindert auch bei der PEGIDA genau dieses „Aber“ eine inhaltliche Auseinandersetzung.
Denn genau auch dieses „Aber“ bei PEGIDA führt auf den steilen und abschüssigen Weg in Rassismus und Intoleranz.
Wer bei “Nation” und “Volk” Stiche ins Herz bekommt, weil die Deutschen das einzige Volk sind, welches diese Worte nicht mehr aussprechen darf, der möge bitte erklären, was denn dann die nationale Autonomie und die nationale Identität der Bevölkerung sein soll. Wenn wir das einzige Volk auf Erden sein sollen, das zwar allerorten Höchstleistungen erbringt (natürlich auch mit Hilfe der vielen Zugewanderten ( aber nicht sagen darf “Wir sind eine Nation”) dann möge man doch bitte der Bevölkerung darüber reinen Wein einschenken, dass man Deutschland zum Musterländle für Techniken und Produkte gemacht, ansonsten aber denationalisiert hat.
Die USA machen es vor mit dem “Homecoming-Day” an den Schulen, dass alle Bürger ihrer Herkunftsnationen gedenken, sie verlangen aber viel strikter als jeder andere Staat das Bekenntnis zur Verfassung und sogar die Kenntnis der Nationalhymne bei der Einbürgerung. Wobei der American “melting pot” eben gerade nicht eine dezidierte “Nation”, sondern eine Staatsgemeinschaft von Menschen unterschiedlichster Herkunft ist.
Dieses Konzept 1:1 auf Deutschland zu übertragen, überfordert nicht nur das viel kleinere Deutschland mit einer 10x so hohen Bevölkerungsdichte (eine Relation, die bei allen Diskussionen um Aufnahmefähigkeit des Landes gerne konsistent ignoriert wird), es legt auch die Axt an die deutsche Sprache. Die deutsche Sprache ist eben deshalb zum Medium für Kunst, Gesang, Kultur und Wissenschaft geworden, weil in diesem europäischen Kernland Menschen aller Herren Länder durchzogen, sich ansiedelten und zu einer Sprachgemeinschaft vereinigten.
Wer aber von der Staatsangehörigkeit her Deutscher sein will und sagt “ich bin Deutscher, ich erschlag jetzt mal mit Hilfe der Mainstreammedien den Mann, der auf den Grundgesetzartikel rekurriert “Die Landessprache ist deutsch”, der möge bitte sagen, dass er/sie ein anderes Land mit einer anderen Kultur will.
Die Barbarei von Paris trifft unser Nachbarland wie ein Schock. Terroranschläge wie diese sind nicht zu verhindern. In aber Deutschland wird eine solche Tat wohl nicht so bald geschehen.
Warum? Weil Politik und Presse hier eine Kuschelsituation für solche “Menschen” geschaffen haben. Nicht zufällig kamen die Mörder von 9/11 aus Deutschland. Die Leitmedien haben unisono seit Jahren schon vorsorglich die “Schere im Kopf” und der Mainstream macht alle zu “Nazis” die sich kritisch mit dem Islam und seinen Strömungen auseinandersetzten wollen ( selbst Muslime mit Migrationshintergrund ). Nicht die Mörder werden öffentlich geächtet, sondern deren Gegner. So können sich Religions-Psychopathen bei uns bequem einrichten, auf Wunsch auch bei voller staatlicher Alimentierung…
Jedes anderen Gefühle als Trauer und Wut sind in dieser Situation fehl am Platze. Dass schon kurz nach Bekanntwerden der schlimmen Nachrichten aus Paris in Deutschland die ersten politischen Strippen gezogen wurden, ist erbärmlich.
Erschreckend sind die Äußerungen der deutschen Innenminister, die den Anschlag in Paris instrumentalisieren und für die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung nutzen wollen. Denn, wenn man ihren Äußerungen glauben darf, sei diese Vorratsdatenspeicherung notwendig, um entsprechende Anschläge zu verhindern und im Nachhinein aufzuklären.
Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich diese Argumentation als irreführend.
In Frankreich existiert das Instrument der Vorratsdatenspeicherung seit 2006 und wird dort flächendeckend eingesetzt. Wenn nun tatsächlich die Vorratsdatenspeicherung ein wirksames Instrument gegen Terrorismus wäre, hätten die Anschläge in Paris gar nicht stattgefunden. So gesehen ist die Vorratsdatenspeicherung und der Anschlag in Paris eben genau ein Nachweis für die Untauglichkeit der Vorratsdatenspeicherung, entsprechende Terroranschläge zu verhindern.